Ich werde manchmal den Eindruck nicht los, dass mir Leute in meinem Umfeld mehr Wichtigkeit zuschreiben als aus meiner Sicht angemessen wäre. Wer bin ich schon? Wieso ist es machen so wichtig, was ich denke? Und wieso können sie meine Entscheidungen nicht akzeptieren? Nur weil ich mir das Recht rausnehme, nicht zu allem ja zu sagen, mich weigere Dinge zu tun und Kontakte aufrechtzuerhalten, nur weil das von einem „netten, sozialen, lieben und anständigen“ Menschen erwartet wird? Ist es denn wirklich notwendig, alles lang und breit zu diskutieren oder wieso können wir nicht einfach akzeptieren, dass wir nun mal nicht alle immer gleicher Meinung sind, wir nicht alle das „Heu auf derselben Bühne“ haben, unterschiedliche Bedürfnisse bezüglich sozialen Kontakten besitzen und wir das Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen individuell anderes einschätzen? Ich habe die Vermutung, dass es in solchen Situationen gar nicht um mich geht und somit auch nicht um meine Wichtigkeit, sondern vielmehr um die andere Person, die sich selber so wichtig nimmt und nicht akzeptieren kann, dass ich auf ihre Wichtigkeit verzichten kann.